Mini PC Gigabyte Brix Bace 3150 Erfahrungsbericht

Gigabyte Brix 3150 Mini PC

Vor ca. 3 Wochen habe ich mir den Gigabyte Brix Bace 3150 in Deutschland gekauft, um ihn mit in mein Winterquartier in Thailand zu nehmen und seid gut 2 Wochen leistet er hier seinen täglichen Dienst. Zeit für ein kurzes Resumé.

Wenn man das Teil kauft (Preis in Deutschland ca. 120 Euro), ist es zunächst ein Barebone, kommt also ohne Arbeitsspeicher und Festplatte. Folglich habe ich ihn mit 8 GB RAM (ca. 57 €) und einer 120 GB SSD (ca. 48 €) von Intenso bestückt. Die SSD hatte ich noch und es war auch schon ein Linux Ubuntu Mate darauf vorinstalliert.

Der Einbau des Arbeitsspeichers (nur 1 Steckplatz) geht recht einfach von statten, die SSD dagegen erforderte etwas Fummelei. Beim Arbeitsspeicher RAM ist darauf zu achten, dass es sich um Low Voltage RAM handelt. Meiner hat die Bezeichnung: Original Micron SO-DIMM DDR3L PC3L-12800 1600 Mhz 204pin CL11.

Anschließend alles wieder zusammen geschraubt (nur 4 Schrauben), eingeschaltet und Voilah… es funktionierte.

Später noch ein paar Einstellungen im BIOS vorgenommen, zum Beispiel die Menge des Arbeitsspeichers, der der Grafikeinheit zugewiesen wird. Hier hätte ich mir gewünscht, dass die Einstellung bis 1 GB geht, der maximale Wert liegt jedoch nur bei 512 MB.

Ich habe mir diesen Zauberwürfel extra gekauft, weil ich wußte, das er zur Kühlung einen kleinen Ventilator eingebaut hat. CPUs, die nur passiv gekühlt werden, werden hier in Thailand gerne etwas heiß. Ist auch kein Wunder, denn die Umgebungstemperatur beträgt hier ständig um die 30°C. Der Ventilator ist aber so leise, das man ihn unter normalen Umständen nicht hört.

 

Geschwindigkeit

In Sachen Geschwindigkeit darf man von der eingebauten Intel Celeron N3150 CPU, natürlich keine Wunder erwarten. Spiele, die auch nur annähernd irgend etwas mit 3D zu tun haben, laufen mehr oder weniger nur als Dia Show ab.

Im Internet surfen, Office Aufgaben, Bilder bearbeioten und Webdesign laufen dagegen ohne zu mucken und das ist genau das, was das Gerät bei mir ableisten muß. Das tut es nun, wie gesagt, seid gut 2 Wochen ohne auch nur ein einziges mal abzustürzen oder einzufrieren.

Die Anschlüsse

Der Brix 3150 hat an der Vorderseite 2 USB-3.0 Buchsen und einen Micro SD Slot. An der Seite befinden sich eine VGA Buchse und je eine Mikrofon und Kopfhörer Buchse.
An der Rückseite haben wir dann noch 2 weitere USB-3.0 Buchsen, einen HDMI Ausgang, eine LAN Buchse und die Buchse für den Stromanschluss (externes Netzteil).

Gigabyte Brix 3150 Rückseite

Die Anschlüsse an der Rückseite des Brix 3150 von Gigabyte

Betriebssystem

Ich habe den Brix 3150 bisher nur auf Linux laufen und da funktioniert alles einwandfrei. So sollte es auch mit Windows 10 funktionieren.
Mit Windows 7 gibt es ein kleines Problem, da der Brix nur 4 USB-3.0 Anschlüsse hat aber keinen USB-2.0! Windows 7 hat aber nach der Installation keine USB-3 Treiber parat und kann somit nicht von den eingesteckten USB Sticks lesen.

Gigabyte stellt aber ein kleines Tool bereit (Download oder beiliegende CD), das man einmal über den fertigen, bootfähigen W7 USB Stick laufen läßt, und diesem die notwendigen Treiber injiziert. Leider braucht man dafür aber wiederum einen anderen Computer, auf dem ein Windows OS läuft.

 

Bei mir hat das übrigens nicht funktioniert. Der Fortschrittsbalken des Tools blieb etwa in der Mitte stehen und hat sich von  dort auch nach 40 Minuten nicht weiter bewegt. Da ich das W7 nicht unbedingt brauche, habe ich das auch nicht weiter verfolgt.

Nachtrag 07.11.2017: Auch mit Linux kann es mit den USB 3.0 Anschlüssen Probleme geben. Siehe hier!

Temperaturen

Wie man auch oben im Bild (in der Taskleiste an meinem Bildschirm) sehen kann, erreicht der kleine Rechner im laufenden Betrieb CPU Temperaturen zwischen 50° und 60°,  allerdings bei einer Umgebungstemperatur von zeitweise über 30° unter tropischer Sonne. In Deutschland, wo es im Zimmer meist so um die 20°C ist, sollten die Sensoren entsprechend weniger anzeigen.

Fazit: ein tolles Gerät für die täglichen Aufgaben aber nicht für Gamer! Aufgaben wie Office, Email, Internet, Bildbearbeitung, Webdesign, Video streamen und ähnliches, macht er mit Links. Im normalen Windows-Betrieb hat er noch einen verschwindend geringen Stromverbrauch von unter 10W. Unter Volllast kann es auf bis zu ca. 20 W hoch gehen.