Canon EOS M10 Erfahrungsbericht

Canon EOS M10 SystemkameraCanon EOS M10 Systemkamera (DSLM)

Vor etwa einem halben Jahr, habe ich mir die Canon EOS M10 Systemkamera gekauft. Zeit für einen kurzen Erfahrungsbericht.

Bilder mache ich mehr oder weniger nur für meine Webseiten und bis dato habe ich zumindest die neueren Bilder immer mit einer guten Handykamera (Asus oder Samsung) gemacht.

Besonders für meine Reiseseiten, wollte ich aber Bilder, die so ein bisschen in Richtung Postkarte gehen. Also mit etwas aufgedrehter Dynamik und Sättigung und HDR Effekt. Die Bilder sollten außerdem  klar und scharf sein.

Canon EOS M10 Rückseite
Die Rückseite der Canon EOS M10: Nur wenig Bedienelemente

Eine super hohe Auflösung brauche ich nicht, da die meisten Bilder für Webseiten eh stark verkleinert werden müssen. Meistens auf eine Größe von ca. 800 Pixel auf der langen Kante.

Auf Grund einschlägiger Erfahrungen aus der Vergangenheit mit einer digitalen DSLR sollte die neue Kamera unbedingt eine automatische Sensorreinigung haben und ich wollte die Objektive wechseln können.

Canon EOS M10 Draufsicht

Nach ausführlichem Studium einschlägiger Testseiten und einiger YouTube Videos, habe ich mich für die derzeit kleinste Systemkamera, die EOS M10 von Canon entschieden.

Auch der relativ günstige Preis von ca. 260 Euro, inklusive 15 – 45mm Kit-Objektiv spielte bei der Auswahl eine Rolle. (Die Kamera habe ich in Thailand gekauft, in DE ist sie derzeit noch etwas teurer).

 

Die wichtigsten technischen Daten

  • 18,0 MP CMOS-Sensor im APS-C-Format; DIGIC 6 Prozessor
  • Über Smartphone kann man die Kamera per WLAN und NFC aus der Ferne bedienen
  • 7,5 cm (3,0 Zoll) LCD mit einer Auflösung von 1.040.000 Pixeln, Bedienung per Touchscreen
  • Lichtempfindlichkeit(ISO): Bis zu ISO 12.800
  • Bildauflösung: 5184 px x 3456 px im 3:2 Format (=maximale Ausnutzung des Bildsensors, 18 MP)
  • Videoauflösung: max 1920 x 1080 bei 25fps, 1280 x 720 bei 50fps, 640 x 480 bei 25fps

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Die Nachteile der Kamera

  • Sehr wenig mechanische Bedienelemente (das meiste wird über den Touchscreen eingestellt und das ist zumindest am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig).
  • Mir ist das Display (bei allen Kameras) zu klein. Ich würde mir ein 5″ oder 5,5″ Display, wie beim Handy wünschen. Das gilt besonders, wenn man wie hier viele Einstellungen über das Display vornehmen muss.
  • Es gibt keinen Blitzschuh für externe Blitze und auch keinen optischen Sucher (das wusste ich aber vorher)
  • Keine Möglichkeit für Zeitraffer Aufnahmen.
  • Keine Anschlussmöglichkeit für ein externes Mikrofon

Die Vorteile der EOS M10

  • Die Kamera ist sehr leicht, auch mit dem Kit Objektiv
  • Sehr gute Bildqualität (Abhängig vom verwendeten Objektiv)
  • Focus Peaking bei Verwendung manueller Objektive
  • Sehr gut geeignet als Reisekamera
  • WLAN & NFC
  • Bedienung (nur Auslösen & Bilder übertragen) über Smartphone mit Canon App möglich.
  • Gut geeignet als VLOGGING Kamera (auch trotz fehlendem Anschluss für ein externes Mikrofon)

Die Vor & Nachteile beziehen sich natürlich nur auf meine persönliche Verwendung und waren mir zum größten Teil bereits vor dem Kauf bekannt. Andere Fotografen mögen das ein oder andere sicherlich anders sehen.

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Fazit

Die Canon EOS M10 macht durchweg gute Bilder. Auch dass Rauschverhalten bei schlechten Lichtverhältnissen geht in Ordnung. Um die Bilder allerdings so hinzubekommen, wie ich sie haben wollte (Postkarte), bedarf es fast immer der Nachbearbeitung mit professionellen Bildbearbeitungsprogrammen wie Adobe LightRoom oder Luminar 2018. Dabei ist es natürlich von Vorteil, dass die Kamera auch im RAW Format fotografiert. Auch JPEG und RAW gleichzeitig ist möglich.

Sunset in Thailand

Inzwischen habe ich mir eine kleine Sammlung an Objektiven zugelegt, die ich sehr günstig bei Ebay erstanden habe und die ich größtenteils über einen Adapterring im manuellen Modus betreibe. Alte Minolta MD Objektive sind da besonders beliebt und günstig. Aber zu dem Thema werde ich demnächst einen eigenen Bericht schreiben.

Bilder habe ich inzwischen in vielen Bereichen geschossen: Strandbilder in Thailand ebenso, wie die Milchstraße über Deutschland und einige Makroaufnahmen von Insekten. Wobei letztere am schwierigsten sind, weil die Biester einfach nicht stillhalten wollen, bis man das Bild im Kasten hat.