Infrarotheizung Vor- & Nachteile

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Seit gut einer Woche heizte ich jetzt das Schlafzimmer in meinem Wochenendhaus mit einer Infrarotheizung. Vorher stand dort ein kleiner 30 Euro Elektro Konvektor.

Zeit also, für ein kleines Resümee über die Vor- und Nachteile einer Infrarotheizung. Da die Vorteile überwiegen, fange ich mal mit den Nachteilen an.

Nachteile der Infrarotheizung

Doch ein kleiner Konvektor?

Der Infrarotheizkörper wird relativ heiß, so das ich mich frage, ob da nicht doch ein Konvektor-Effekt entsteht? Zumindest bei Wandmontage.
Die Luft zwischen Heizkörper und Wand (Abstand ca. 3 cm) wird erwärmt und steigt nach oben…

Die Zeit zum Aufheizen eines kalten Zimmers, dauer etwas länger als mit dem kleinen Konvektor vorher. Während der Konvektor, auch auf niedrigster Stufe, nur wenige Minuten brauchte, um eine gefühlte Wärme im Zimmer zu erzeugen, braucht die Infrarotheizung dafür deutlich länger: Etwa 1/2 Stunde.

Ich glaube, die Ein- und Ausschalt-Temperatur des Thermostats, liegt zu weit auseinander. So kühlt sich das Zimmer zwischen den einzelnen Heizphasen immer wieder deutlich, um ca. 2° – 3° C, ab (gemessen mit dem externen Raumthermometer). Das mag aber von Gerät zu Gerät verschieden sein.

Die Vorteile der Infrarotheizung

Geringe Anschaffungskosten: Die Anschaffungskosten, in meinem Fall ca. 75 Euro für einen 550 Watt Heizkörper) für eine Infrarotheizung sind relativ günstig. Ein kleiner Konvektor aus dem Baumarkt kostet allerdings auch nicht mehr.

Keine Wartungskosten: Entweder sie geht oder sie geht nicht! Verglichen mit einer normalen Zentralheizung, egal ob Öl oder Gas, ist eine Elektroheizung praktisch Wartungsfrei. Keine Einstellung oder Überholung jedes Jahr, kein Schornsteinfeger und auch kein neuer Heizkessel alle ca. 20 Jahre. Da dürfen auch die laufenden Betriebskosten (Stromkosten) etwas höher ausfallen als bei Öl oder Gas.

Lange Lebensdauer: Das gilt für alle Arten von Elektroheizungen! Denn diese sind praktisch unkaputtbar. Gibt trotzdem, nach vielen Jahren, ein Elektroheizkörper mal seinen Geist auf, kann er für wenig Geld und mit wenig handwerklichem Geschick einfach ersetzt werden.

Keine Gefahr durch Wasserschäden! Eine normale, auf Wasser basierende Zentralheizung, kann auch immer mal kaputt gehen oder undicht werden. Teure Wasserschäden könnten die Folge sein.
Das wäre dann mit einer Elektroheizung nicht passiert.

Angenehme Wärme: Die Wärme, die von einem Infrarotheizkörper ausgestrahlt wird, empfindet man als eine sehr angenehme Wärme. Es entsteht praktisch kein Luftzug durch die Luftzirkulation und es gibt somit auch keinen aufgewirbelten Staub. Ideal also auch für Allergiker.

Geringerer Stromverbrauch: Im direkten Vergleich mit dem vorher verwendeten Konvektor, verbraucht die Infrarotheizung etwas weniger Strom. Ich habe das nun über mehrere Tage mit einem Energiekosten-Messgerät gemessen und der Verbrauch liegt etwa bei 2/3 der Kosten meines vorher verwendeten Konvektors.

Kinderleichte Montage: Mit dem beiliegenden Montagematerial (inklusive Bohrer), kann man den Heizkörper entweder auf den Boden stellen oder, mit ca. 3 cm Abstand, an die Wand schrauben. Nur eine Steckdose sollte in der Nähe vorhanden sein. Ideal ist auch eine Deckenmontage!

Infrarotheizung mit Thermostat, Wandmontage

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Vorläufiges Fazit

Eine tolle Sache, mit der Infrarotheizung. Man spart ein bisschen Strom gegenüber dem Konvektor und empfindet eine angenehme Wärme.

Man sollte aber vor der endgültigen Monate ein bisschen mit dem Standort experimentieren. So ist es nicht empfehlenswert, ein großes Fenster anzustrahlen, da die Wirkung dabei praktisch verpufft.

Die Wärmestrahlen der Infrarotheizung erwärmen nicht die Luft, sondern die Gegenstände im Raum. Diese sollten aber nicht weiter als 2 – 3 Meter von der Heizplatte entfernt sein da ab dieser Entfernung die Wirkung nachlässt.

Sollten sich mit der Zeit weitere Vor- oder Nachteile ergeben, werde ich die Liste hier entsprechend erweitern.