Ratenkredit – macht eine Restschuldversicherung Sinn?

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Viele Banken legen bei der Aufnahme eines Ratenkredits den Abschluss einer Restschuldversicherung nahe. Die verteuert die Kosten des Kredites zusätzlich. Mancher, der einen Kredit aufnehmen will, stellt sich daher die Frage: brauche ich überhaupt eine solche Versicherung?

Das Prinzip der Restschuldversicherung

Bei der Restschuldversicherung handelt es sich um eine spezielle Risikolebensversicherung. Zu den Besonderheiten gehört u.a. eine im Zeitablauf fallende Versicherungssumme – entsprechend dem jeweils noch offenen Kreditbetrag.

Die Restschuldversicherung soll die Rückzahlung des Kredites sicherstellen, wenn „ungünstige“ und unvorhergesehene Lebensereignisse die weitere ordnungsgemäße Kreditbedienung in Frage stellen. Das kann beim Tod des Kreditnehmers, aber auch bei Arbeitslosigkeit, ernsten Erkrankungen oder Berufsunfähigkeit der Fall sein.

In diesen Situationen springt die Restschuldversicherung ein. Es hängt allerdings vom jeweiligen Produkt und Anbieter ab, was und wann die Versicherung tatsächlich leistet. Es gibt hier erhebliche Unterschiede und zum Teil auch Leistungseinschränkungen.

Leider haben Kreditnehmer bei dieser Versicherung praktisch kaum eine Auswahl. Sie sind an die Versicherung gebunden, mit der die kreditgebende Bank kooperiert. Das ist in vielen Fällen nicht das beste Angebot am Markt. Restschuldversicherungen stehen wegen hoher Prämien und schlechter Leistungen öfter in der Kritik.

 

Was Sie neben der Restschuldversicherung sonst noch beachten sollten, wenn Sie einen Kredit aufnehmen, erfahren Sie bei www.kredit-aufnehmen.net. Hier gibt es viele nützliche Hinweise und Tipps zum Thema.

Oft nicht gebraucht

In der Praxis werden Restschuldversicherungen nur selten gebraucht. Die Leistungsfälle bewegen sich im Promille-Bereich. Gerade bei kleineren Ratenkrediten mit überschaubaren Laufzeiten macht die Versicherung wenig Sinn. In der Regel kann auch in schwierigen Lebenssituationen die Rückzahlung „aus eigener Kraft“ dargestellt werden.

Etwas anders mag die Beurteilung aussehen, wenn es um größere Summen und längere Laufzeiten geht. Zum Teil sind Ratenkredite bis 50.000 Euro und Laufzeiten bis zu zehn Jahre möglich. Es kommt dabei auf den jeweiligen persönlichen „finanziellen Rückhalt“ an, ob eine Restschuldversicherung angebracht ist.