Die DSGVO und die Tage danach

DSGVO

Seit einer guten Woche ist sie nun in Kraft, die berüchtigte DSGVO! Und, oh Wunder, wir leben noch. Es kam mir am 25. Mai so vor, wie am 31.12.1999, wo viele prophezeit hatten, das die Welt untergehen würde, Flugzeuge wegen der Zeitumstellung auf das Jahr 2000 vom Himmel fallen würden und Computer aus dem gleichen Grund den Geist aufgeben würden.

Passiert ist damals nichts. So ähnlich ist es auch diesmal, nach in Kraft treten der DSGVO. Obwoh viele angekündigt hatten, das das Internet ab diesem Tag nicht mehr das selbe sein würde.

Tatsächlich haben viele Blogger und andere Webseitenbetreiber ihre Webseiten vom Netz genommen, weil sie nicht wussten, wie sie die zahlreichen Vorgaben der DSGVO umsetzen sollten, freilich ohne auf einige gewohnte Features, wie diverse Plugins, Tracking Software oder Kommentarfunktionen verzichten zu müssen.

Ich habe mich gefragt, wie ich es hin bekomme, am besten gar nicht erst irgendwelche Daten, bewusst oder unbewusst zu sammeln und so gar nicht erst irgendwelche Einwilligungen einholen muss. Auf den statischen Webseiten, die ich betreibe, war das kein allzu großen Problem. Auf den WordPress Seiten geht das nur, wenn man tatsächlich auf die ein oder andere Sache verzichtet.

Hier die Maßnahmen zur DSGVO, die ich auf meinen Seiten ergriffen habe:

  • Google Analytics wurde auf allen Seiten entfernt und das Konto komplett gelöscht.
  • Auch auf den WordPress Seiten wurde ein Statistik Plugin entfernt.
  • Eine neue Datenschutzerklärung wurde mit Hilfe von www.datenschutz-generator.de/ erstellt. (ist für Privatpersonen & Kleinunternehmer kostenlos)
  • Auf allen deutschsprachigen Webseiten wurde die Kommentarfunktion für Beiträge deaktiviert und bereits vorhandene Kommentare, zusammen mit zugehörigen Namen, Email & und IP Adressen gelöscht.
  • Google AdSense wurde auf nicht personalisierte Werbung umgestellt.

Was bringt uns nun die DSGVO?

Ich fürchte nicht viel. In den Tagen vor und nach dem 25.05.2018 haben die meisten von uns einen Wust von Emails von Online-Shops, Versicherungen, Händlern und Social Media bekommen, in denen man deren neuer Datenschutzerklärung und der Datenverarbeitung zustimmen musste. Eine gute Gelegenheit übrigens, um den ein oder anderen lästigen Newsletter loszuwerden, indem man einfach nicht geantwortet hat.

Jetzt, ein paar Tage später, ist alles wie vorher. Die Erde dreht sich weiter und auch das Internet ist immer noch da. Wir sind immer noch bei Facebook, WhatsUp, Google & Co. denn natürlich haben wir alle der Datenverarbeitung zugestimmt. Alle diese Firmen und Webseitenbetreiber hat das neue Gesetz viel Arbeit, Geld und Nerven gekostet und die Freiheiten der Bürger wurden wieder etwas weiter eingeschränkt. Natürlich unter dem Vorwand, das wir jetzt mehr Rechte über unsere Daten haben.

Aber wen interessiert es? Keinen! Die Datenschutzerklärung ist nach wie vor die am wenigsten gelesene Seite in jedem Internetauftritt.