Märklin 3016 Schienenbus digitalisieren

Märklin 3016 SchienenbusMärklin 3016 Schienenbus

Heute wollen wir mal versuchen, einen alten Märklin Schienenbus zu digitalisieren. Ich habe mir dafür einen einfachen und günstigen Decoder ausgesucht, den Tams LD-W-32.

Das Besondere bei dem Schienenbus ist die Beleuchtung, denn die vorhandenen Stirnlampen dienen gleichzeitig zur Innenbeleuchtung des Schienenbusses.

Wenn man also die im Decoder eingebaute Umschaltung der Lampen entsprechend der Fahrtrichtung nutzen will, wird auch immer nur die vordere Hälfte des Schienenbusses von innen beleuchtet.

Ich habe das in dem Beispiel aber trotzdem so gemacht, vielleicht finde ich später noch eine andere Lösung für die Innenbeleuchtung.

Ein weiterer Knackpunkt waren die zwei Drähte von der Feldspule. Die sind bei dem Schienenbus nicht werkseitig an zwei Lötpunkte geführt, sondern die Lackdrähte der Spule waren direkt an dem elektromagnetischen Umschalter angelötet.

Wenn man die aus Versehen abreißt oder zu kurz schneidet, hat man schlechte Karten. Ich hatte mir aus Unachtsamkeit die Isolierung von den Drähten entfernt und es war eine ziemliche Fummelei, die wieder über-zuziehen.

Achten Sie darauf, das man den Lack von diesen Drähten etwas abkratzen muss, wenn man sie Löten will.

Hier die einzelnen Schritte der Digitalisierung:

Im ersten Bild sieht man das Innenleben des Schienenbusses im Urzustand. Der alte elektromagnetische Umschalter muß ausgebaut werden. An dessen Stelle sitzt später der Decoder. Die Motordrossel muß nur rechts an der Lampe abgelötet werden.

An den hier beschriebenen Punkten müssen die Kabel abgelötet werden.
An den hier beschriebenen Punkten müssen die Kabel abgelötet werden.

Im nächsten Bild ist der alte elektromagnetische Umschalter bereits ausgebaut und die Kabel abgelötet.

Ein Überblick über das Innenleben, vor Einbau des Decoders
Ein Überblick über das Innenleben, vor Einbau des Decoders

Hier habe ich in einer Fotomontage einmal den Verdrahtungsplan mit dem Decoder dargestellt:

Verdrahtungsplan für die Digitalisierung des Schienenbus mit dem Decoder
Verdrahtungsplan für die Digitalisierung des Schienenbus mit dem Decoder

 

Den Decoder habe ich zum Anlöten der Kabel in eine Löthilfe eingespannt. So sieht es aus, wenn die Kabel fertig angelötet sind. Damit es schnell geht und der Decoder beim Löten nicht zu heiß wird, muß man die Kabel vorher abisolieren, verdrillen und die Spitzen verzinnen.

Es ist wichtig, das keine der feinen Drähte abstehen, denn das könnte auf dem winzigen Decoder einen Kurzschluss verursachen. Die Litzen habe ich mir vorher auf ca. 10 – 15 cm zugeschnitten. Sie werden später nochmals abgelängt, damit die ganzen Kabel auch in den Schienenbus passen.

Anlöten der Litze an den Decoder
Anlöten der Litze an den Decoder

So sieht es aus, wenn die Drähte zunächst provisorisch an Lok und Decoder angeschlossen sind. In diesem Zustand mache ich erst mal eine Probefahrt. Dabei muß man natürlich darauf achten, das es bei den blanken Drahtverbindungen keinen Kurzschluß gibt.

Achtung: Hier im Bild ist die Masse vom Decoder falsch angeschlossen. Die gehört unterhalb des kleinen Entstörkondensators hin. Das habe ich bei der folgenden Probefahrt gemerkt.

provisorischer Anschluß der Kabel vom Decoder an die entsprechenden Stellen im Schienenbus
provisorischer Anschluß der Kabel vom Decoder an die entsprechenden Stellen im Schienenbus

Probefahrt mit dem umgebauten Schienenbus. Hier ist das schwarze Massekabel bereits richtig angeschlossen. Die Lampen leuchten der Fahrtrichtung entsprechend. Wenn sie falsch herum leuchten, also die Lampe entgegen der Fahrtrichtung leuchtet, muß man die beiden (hier im Bild) grünen Drähte vertauschen.

1. Probefahrt mit dem umgebauten Schienenbus S
1. Probefahrt mit dem umgebauten Schienenbus S

So sieht es dann aus, wenn man die Litzen entsprechend gekürzt hat und die blanken Lötverbindungen mit Isolierband oder Schrumpfschlauch isoliert hat. Der Decoder wird mit einem kleinen Stück dickem, doppelseitigem Klebeband eingeklebt. Dabei muß man natürlich wieder darauf achten, das keine ungewollte Verbindung zwischen dem Decoder und dem Lok-Gehäuse entsteht.

So sieht der fertig umgebaute Schienenbus dann aus.

Ich hoffe, ich habe den ganzen Prozess anschaulich und verständlich dokumentiert. Ich wünsche viel Spaß und Erfolg beim Nachmachen.