Es ist schon 13 Jahre her, als ich mir meine erste Digitale Spiegelreflexkamera gekauft habe. Das war damals eine Nikon D70. Nach einiger Zeit habe ich die Kamera verteufelt, weil ich ständig Flecken und Fusseln auf den Bildern hatte.
Ganz offensichtlich hatte sich Staub auf den Sensor gelegt und der war, wie sich herausstellte, nur schwer zu beseitigen. Man musste ganz vorsichtig, bei hochgeklapptem Spiegel, versuchen, den Sensor mit einem antistatischen Pinsel zu reinigen.
Leider hatte ich damals keinen zur Hand und musste mir mit anderen Mitteln behelfen. Das Ende vom Lied, war ein verkratzter Sensor.
Heutige DSLRs und DSLMs sollten dieses Problem eigentlich nicht mehr haben. So dachte ich jedenfalls, bis heute morgen.
Neue Kamera gekauft
Nach vielen Jahren Handyfotos, habe ich mir vor kurzem mal wieder eine „etwas bessere“ Kamera gekauft. Eine Canon EOS M10. Ein Einsteigermodell zwar aber immerhin mit einer automatischen Sensorreinigung. Das war mir fast das wichtigste, denn ich konnte mich gut an die versauten Fotos von damals erinnern.
Heute morgen hatte ich dann einen kleinen Ausflug an einen Nachbarstrand gemacht, um ein paar Bilder für meine Webseiten zu schießen. Auf dem kleinen 3″ eingebauten Monitor der Kamera waren zunächst keine Flecken zu sehen. Das hatte ich auch nicht erwartet, schließlich war die Kamera noch neu!
Später am Computer jedoch die böse Überraschung: Das ganze Bild voller Flecken (siehe oben). Das sah fast aus, als hätte die Sensoroberfläche geschwitzt und sich kleine Wassertröpfchen darauf befunden.
Flecken nur bei kleiner Blende
Es stellte sich heraus, das die Flecken nur auf Bildern zu sehen waren, die im Av Modus, also mit Blendenvorwahl und Zeitautomatik gemacht wurden. Ich hatte bei der Vorwahl eine besonders kleine Blende (16 und 22) verwendet, um eine möglichst große Tiefenschärfe zu erreichen.
Andere Bilder, die ich im Voll-Automatikmodus gemacht hatte, waren einwandfrei. Da hatte die Kamera von sich aus eine größere Blende verwendet (5,6).
Automatische Sensorreinigung
Die automatische Sensorreinigung der Kamera kann man auch manuell auslösen. Das habe ich dann zwei mal hintereinander gemacht und die folgenden Testbilder mit blauem Himmel waren dann auch wieder einwandfrei.
Fazit: Auch im 21. Jahrhundert können die Sensoren von Kameras mit Wechselobjektiv noch verstauben. Das passiert sogar dann, wenn man nur ein Objektiv hat und dieses immer auf der Kamera lässt. Vielleicht war es bei mir aber auch wirklich nur beschlagen. Bei der feuchten Luft hier und Umgebungstemperaturen von über 30° C wäre das auch kein Wunder.
Äußerste Vorsicht ist geboten, wenn man am Strand bei Wind oder in schmutziger Umgebung das Objektiv abnehmen und wechseln will. Das Eindringen von feinsten Staubpartikeln ist dabei fast unvermeidbar.
Nicht nur der Sensor kann verstauben, obwohl diese Möglichkeit am wahrscheinlichsten ist. Auch das Objektiv und das ganze Innere der Kamera kann Staub ansetzen. Allerdings würde man das auf den Bildern nicht so deutlich sehen.