Kompaktkamera für Einsteiger 2019

Sony Kamera mit Zeiss Linse

Eignet sich eine gut ausgestattete Kompaktkamera für den Einstieg oder Wiedereinstieg in die Fotografie? Was kann eine DSLR oder DSLM, was so eine Kompaktkamera nicht kann?

Taugt eine Kompaktkamera vielleicht sogar für Profis oder Semi-Profis? Soviel vorne weg: für Hobbyfotografen reicht es allemal.

Fast 20 Jahre ist es jetzt her, als ich mir im Spätsommer 1999, meine erste Digitalkamera gekauft habe. Das war eine Sony F55 mit stolzen 2,1 Megapixeln (1600×1200), einer Festbrennweite von 35mm (equivalent) und einer festen Blende von 2,8!

Dieses geballte Paket kostete damals stolze 1500 DM. Dafür hat sie mir 4 oder 5 Jahre gute Dienste geleistet, bevor ich sie bei Ebay verkauft habe.

Die Bilder dieser Kamera habe ich heute noch und bin nach wie vor begeistert von der Bildqualität und den Farben, die die Kamera geliefert hat.

Vor rund einem Jahr habe ich angefangen, auch diese älteren Bilder mal mit LightRoom zu bearbeiten und viele dieser fast 20 Jahre alten Bilder haben an der ein oder anderen Stelle, auf meinen Webseiten ein neues Zuhause gefunden.

Warum erzähle ich diese Geschichte? Nun, ich will damit sagen, je nachdem wie und wo die Bilder, die man macht, zum Einsatz kommen, bedarf es nicht einer super teuren DSLR oder DSLM Kamera mit zig verschiedenen Objektiven, Filtern und sonstiger Ausrüstung.

Wer sich heutzutage von der Generation Handy abheben und und ein wenig tiefer in die Fotografie einsteigen will, ist in den meisten Fällen auch mit einer guten Kompaktkamera gut bedient.

Klasse Ausstattung & Bildqualität

Denn die bieten heutzutage fast die gleiche Ausstattung und Bildqualität, wie ihre viel teureren Brüder und Schwestern aus der DSLR oder DSLM Familie.

Das wird sogar von einigen Profi Fotografen so empfohlen, die fast alle eine Kompaktkamera (als Reserve) mit im Rucksack haben.

Nachteile der Kompaktkameras

Was sind die Nachteile von Kompaktkameras gegenüber DSLR und DSLM? Da wäre zunächst mal der (in den meisten Fällen) viel kleinere Bildsensor.

Die daraus resultierenden Nachteile, ergeben sich bei schlechten Lichtverhältnissen (Bildrauschen) und der Detailschärfe bei extra großen Bildvergrößerungen (Ausdrucken).

Wer aber seine Bilder eh nur verkleinert, um sie auf Webseiten oder bei Instagram, FB & Co. zu verwenden, kann diesen Punkt getrost vernachlässigen. Den Unterschied wird man nicht sehen.


 

Keine Super Weitwinkel Bilder

Mit Kompaktkameras kann man keine Super-Weitwinkel Aufnahmen machen. Das ist dem eingebauten Objektiv mit einem festen Brennweitenbereich (ab ca. 24mm equivalent) geschuldet.

Als kleiner Ersatz für Weitwinkelaufnahmen, haben die meisten Kompaktkameras aber einen Panorama Modus, womit dann ähnlich viel Landschaft auf’s Bild bekommt, wie mit einem Weitwinkelobjektiv.

Kompaktkameras haben auch meistens kein Filtergewinde auf dem Objektiv, so das man eben keine Vorsatzlinsen (für Weitwinkel) oder Filter aufschrauben kann. So etwas findet man dann wieder bei der nächsten Stufe, den Bridge-Kameras.

RAW Format? Sometimes…

Viele der günstigeren Kompaktkameras können die Bilder nicht im RAW Format speichern, was für die weitere professionelle Bildbearbeitung von Vorteil wäre. Aber: bei Lumix können das fast alle, bei Sony jedoch nur die Kameras aus der RX100 Reihe.

Vorteile der Kompaktkameras

Da wären zunächst mal die Kosten! Die stehen bei einer Kompaktkamera von vorne herein fest. Für einen Preis von ab ca. 200 Euro aufwärts, hat man eine Kamera für den Makro Bereich (ab ca. 4 cm, Sony) den Normalbereich und sogar den Super Tele Bereich.

Mond fotografieren? Kein Problem!

Da kann man auch gerne schon mal den Mond fotografieren (Sterne & Milchstraße wird aber schwierig).

Kompaktkameras sind klein und handlich und passen sprichwörtlich „in die Hosentasche“. Kein Bedarf an sperrigen und schweren Kamerataschen und Rucksäcken.

Reisezoom Kameras

Sie sind daher auch für Reisen bestens geeignet und werden daher auch als Reisezoom-Kamera bezeichnet.

Autofokus & Serienbilder | Geschwindigkeit

Was die Geschwindigkeit anbelangt, so haben die meisten Kompaktkameras ihren teureren Geschwistern einiges Voraus. Das gilt sowohl für die Autofokus Geschwindigkeit, als auch bei Serienaufnahmen.

Welche Kompaktkamera kaufen?

Wenn ich mir heute eine Kompaktkamera kaufen wollte, wäre das auf jeden Fall wieder eine Sony, auf Grund der oben erzählten Geschichte.

Und bei der aktuellen Preislage (Auslaufmodelle) würde ich mich entweder für eine HX60, HX90 (beide mit 30fach Zoom) oder eine aus der RX100 Reihe (RAW Format, größerer Sensor) entscheiden.

Da sowohl die HX60 und die HX90 nicht mehr die neusten Modelle sind, bekommt man sie schon ab 208 Euro bzw. 299 Euro. Der größte Unterschied beider Kameras ist, das die HX60 eine Sony Linse hat und bei der HX90 ist die Linse von Zeiss.

Wahrscheinlich eine RX100 III. Die neueren Modelle V & VI sind mir mit ca. 755 Euro bzw. über 1000 Euro derzeit einfach zu teuer.