Nachtspeicherheizung

Nachtspeicherheizung, der ideale Energiespeicher?

Nachtspeicherheizungen werden in Deutschland oft verteufelt: Viel zu teuer, unwirtschaftlich und im schlimmsten Fall sogar noch astbesthaltig.

Ich hatte selbst eine ältere Nachtspeicherheizung in Deutschland und kann diese Behauptungen nicht bestätigen. Ich war sogar über die Jahre mehr als zufrieden mit dieser Nachtspeicherheizung.

Besonders die ältere Generation dieser Heizkörper verbraucht natürlich viel Strom aber sie haben auch einen großen Vorteil: Sie gehen fast nie kaputt.

Während in der Verwandtschaft und Nachbarschaft alle 10 bis 15 Jahre die Heizkessel ausgetauscht werden mussten, lief unsere Elektroheizung 40 Jahre lang ohne einen einzigen Störfall.

Wenn man dann die Anschaffungs-, Reparatur und Wartungskosten einer Öl oder Gasheizung, einmal in die laufenden Kosten mit einbezieht, ist die Rechnung sofort eine andere und die Nachtspeicherheizung schneidet gar nicht so schlecht ab.

Wie kann man nun mit so einer Nachtspeicherheizung Strom sparen? Einige der hier genannten Methoden haben nur indirekt mit der Nachtspeicherheizung zu tun:

Im Baumarkt gibt es dünne Warmedämm- oder Reflektionsmatten, die man hinter dem Heizkörper an die Wand kleben kann. Die Wärme, die vom Heizkörper abgegeben wird dringt dadurch nicht so sehr in die Wand ein und gelangt dadurch auch nicht nach außen oder in die Nebenzimmer. Dies ist besonders wichtig bei schlecht isolierten Außenwänden.

Wenn sich im Frühjahr oder im Herbst, wo man die Heizung noch nicht den ganzen Tag am laufen hat, eine kurze Kaltwetterphase ankündigt, sollte man für diese Zeit vielleicht auf die kleinen Ölradiatoren zurückgreifen, die es ebenfalls im Baumarkt zu kaufen gibt.

Es ist einer der Nachteile der Elektroheizung, dass man sie immer schon einen Tag oder eine Nacht früher anschalten muß, um am nächsten oder übernächsten Tag ein warmes Zimmer zu haben. Die Teile rennen dann über Nacht mit 4 oder 5 kw und verbrauchen dadurch unnötig Strom.

Ein kleiner Ölradiator hat meistens nur so um die 1200 W bei Volllast und bring das Zimmer in kürzester Zeit auf eine angenehme Temperatur. Wie gesagt, lohnt sich diese Methode eher nur für kurze Kaltwetterphasen.

Die Stromzähler einer Nachtspeicherheizung schalten in der Regel in der Zeit zwischen 22:00 und 6:00 Uhr, auf den billigeren Nachtstrom um. Besonders ältere Zähler, machen in dieser Zeit keinen Unterschied zwischen dem Strom der von der Elektroheizung oder von anderen Geräten verbraucht wird.

Dies wird vielmehr vom Versorger prozentual angeglichen. Um diesen Effekt auszunutzen, kann man zum Beispiel das Baden oder Duschen per Durchlauferhitzer oder den Gebrauch der Waschmaschine, in diese nächtliche Zeit mit dem billigen Strom verlegen.

Wenn Sie noch ältere Nachtspeicheröfen in Ihrer Wohnung haben, denken Sie mal über die Anschaffung von neueren, moderneren Heizkörpern nach. Diese sind wesentlich effektiver in der Energieausbeute, als die älteren.


 

Manchmal kann man diese auch in gebrauchtem aber gutem Zustand über Ebay erwerben, wobei sich bei den doch recht schweren Dingern, immer das Problem des Transportes ergibt.

Vorsicht beim Anbieterwechsel, wenn Sie eine Nachtspeicherheizung haben. Nach meiner Erfahrung bietet nur das RWE einen entsprechenden Tarif mit billigem Nachtstrom an.

Bei den meisten anderen Anbietern, müssen sie für einen direkten Vergleich den Stromverbrauch von Tages und Nachtstrom (HT & NT) zusammenrechnen und liegen dann wohl in den meisten Fällen über dem Angebot des RWE.

Aber probieren Sie es mit unserem Vergleichsrechner ruhig einmal aus. Inzwischen gibt es auch einige Paketangebote, wo Sie zum Beispiel ein Paket mit 4500 oder 47oo Kw/h buchen können, was für den Verbrauch einer Nachtspeicherheizung ideal ist.

Gerade als ich diesen Artikel Anfang Dezember 2012 online gestellt hatte, veröffentlicht das RWE  eine Meldung in der Presse, über die Rückkehr der Nachtspeicher Öfen.

Man hat sich erinnert, das diese ja den vielen überschüssigen Strom aus den erneuerbaren Energien speichern könnten. Demnach sollen zum einen neue Heizkörper auf den Markt kommen und gleichzeitig ältere mit einer neuen Regeltechnik ausgerüstet werden.

Diese neue Regeltechnik soll nicht nur Nachts die Energie speichern sondern soll auch auf billige Tarife reagieren. Nun denn..,